ཆོས་
Drikung Kagyu Maha Ati (Dzogchen, རྫོགས་པ་ཆེན་པོ་)
Der Yangsab (Die Praktiken der äußerst tiefgründigen Vision, དམ་ཆོས་དགོངས་པ་ཡང་ཟབ་) verkörpert die Essenz der tantrischen Lehren. Als Dzogchen-Lehren sind diese einzigartig innerhalb der Drikung-Schule der Kagyü-Tradition des tibetischen Buddhismus.
Im achten Jahrhundert wurde Guru Rinpoche (Padmasambhava) vom König nach Tibet eingeladen und gründete dort das Samye-Kloster.
Der Sohn des Königs, Prinz Mutik Tsenpo erhielt von Guru Rinpoche die Yangsab-Ermächtigungen und -Anweisungen. Aufgrund weltlicher Verpflichtungen hatte er wenig Zeit für Dharmapraxis und Guru Rinpoche wies ihn daher an, die Praxis niederzuschreiben. Diese Texte wurden daraufhin von der Gefährtin Guru Rinpoches Yeshe Tsogyal als Schatztext (Terma) verborgen.
Das Terma wurde später vom 17. Linienhalter der Drikung-Schule, dem Tertön Gyalwang Rinchen Phuntsog (1509-1557), entdeckt und wird seitdem ununterbrochen in der Drikung-Linie weitergegeben.
བླ་མ་
Lho Ontul Rinpoche
Das Drikung Dzogchen Zentrum Staufenberg Namchag Mebar Dzong wurde von Lho Ontul Rinpoche gegründet. Rinpoche hat bereits 2002 begonnen den Yangsab in Staufenberg in einem 10-stufigen Kurs zu lehren. In den letzten 10 Jahren wurde er hierbei von seinem Sohn Ratna Rinpoche begleitet und unterstützt. Ratna Rinpoche wird uns auch zukünftig besuchen und die Aktivitäten seines Vaters fortführen.
སྒོམ་
Yangsab Praxis
Die stufenweise Yangsab-Praxis beginnt traditionell mit einem Ngöndro (སྔོན་འགྲོ་) mit den vier allgemeinen Kontemplationen (Kostbares Menschenleben, Vergänglichkeit, Ursache und Wirkung, Leiden in Samsara) und den vier besonderen Übungen (Zuflucht, Reinigung, Verdienst, Segen). Anschließend folgt in der Regel die Praxis der drei Wurzeln (Lama, Yidam, Dakini). Im Rahmen des Programms wird auch eine Chöd-Praxis (གཅོད་) und ein Phowa (འཕོ་བ་) übertragen.
བྱང་སེམས་
Wenn der bloße Gedanke anderen zu helfen überragender ist als die Verehrung aller Buddhas, ist es unnötig zu erwähnen, wie großartig das Streben nach dem Glück und Wohlergehen aller fühlenden Wesen ohne Ausnahme ist.
Bodhicharyavatara